„Gentrifizierung“ ist die systematische Aufwertung von Bezirken oder Stadtteilen, die für Investoren unrentabel geworden sind. Steigenden Mietpreisen folgen zahlungskräftige Mieter_innen und so wird in Kauf genommen, dass die angestammte Bevölkerung des Viertels in billige Wohnsiedlungen am Stadtrand verdrängt wird. Meist sind es ältere Menschen und Migrant_innen, die besonders schwer von den Umstrukturierungen betroffen sind.
Entlang des Grazer Lend- und Grieskais – und wohl auch bald in der Annenstraße – ist eine ähnliche Entwicklung im Gange: Neubauten in billigen Gegenden, Umgestaltung und Vereinheitlichung der Straßen. Aber Aufwertung und Attraktivierung für Wirtschaftstreibende, Investor_innen und Tourist_innen hat immer auch eine Kehrseite: Vertreibung.
Eine Gruppe Grazer Soziologinnen zeigt an Hand einer Studie, wie „Gentrification light“ im Mariahilferviertel bisher vor sich gegangen ist und diskutiert, welche Auswirkungen das auf die weitere Entwicklung im Lend und Gries haben könnte. Andrej Holm, Forscher an der Humboldt-Universität Berlin und Aktivist, erklärt, was Gentrifizierung für uns bedeutet und erzählt von seinen Erfahrungen in der Kampagne „Wir bleiben alle!“ in Berlin Prenzlauer Berg.
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